Verbot und Entsorgung von Vapes – Bundesregierung reagiert (nicht)
Einweg E-Zigaretten (auch Vapes genannt) sind beliebt, aber sie sorgen für Probleme: Müll, Brandgefahr und Schäden an der Umwelt. Die Bundesregierung möchte jedoch keine schnellen Maßnahmen in Deutschland umsetzen, sondern setzt für ein Verbot und die Entsorgung von Vapes auf eine Regelung auf EU-Ebene.
Das Problem mit den Vapes
Vapes (Einweg E-Zigaretten) werden, nachdem ihre Lithium-Batterie leer oder das enthaltene E-Liquid verbraucht ist, weggeworfen. Das schadet der Umwelt, weil sie neben der Batterie hauptsächlich aus Plastik bestehen. Besonders problematisch ist, dass sie häufig falsch entsorgt werden. Oft landen sie im Hausmüll und verursachen Brände in Müllanlagen oder Sammelfahrzeugen, was nicht nur gefährlich ist, sondern auch für hohe Kosten sorgt.
Vapes im Fokus der Bundesregierung
Der Bundesrat hat sich klar positioniert und fordert ein Verbot von Einweg E-Zigaretten in Deutschland. Die Bundesregierung kann diese Forderung nachvollziehen, verweist an der Stelle aber auf eine Lösung auf EU-Ebene. Die Begründung lautet, dass einheitliche Regelungen für das Verbot und die Entsorgung von Vapes für sämtliche EU-Länder getroffen werden sollen. Die Ökodesign-Verordnung der EU ist hierfür das passende Instrument. Sie sieht vor, dass Produkte nachhaltiger gemacht werden und zum Beispiel der Einsatz von Plastik oder Batterien deutlich minimiert werden.
Bundesregierung in der Kritik
Viele Experten und Umweltorganisationen finden, dass die Bundesregierung zu langsam handelt. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) kritisiert, dass die Abhängigkeit von der EU die Umsetzung neuer Regelungen in Deutschland blockiert. Laut BDE-Präsidentin Anja Siegesmund führen Vapes zu gefährlichen Bränden in Müllanlagen und Sammelfahrzeugen. Sie fordert: “Die Sicherheit der Recyclinganlagen und der Schutz der Umwelt müssen Vorrang haben.” Andere EU-Länder hätten bereits gehandelt. Deutschland solle sich ein Vorbild daran nehmen, anstatt weiterhin Zeit zu verlieren.
Entsorgung von Vapes bringt Änderungen am Elektrogesetz
Neben den Vapes gibt es neue Regeln für Elektroaltgeräte. Zum Beispiel sollen batteriebetriebene Geräte auf Wertstoffhöfen sicherer entsorgt werden. Dafür wird ein „Thekenmodell“ eingeführt, bei dem nur Fachpersonal die Geräte entsorgen darf. Die Regierung plant außerdem, die Hersteller und Vertreiber stärker in die Pflicht zu nehmen. Sie sollen künftig mehr Kosten für die Entsorgung von Vapes und Elektrogeräten übernehmen und eigene Rücknahmestellen einrichten.
Fazit
Vapes bleiben ein Streitthema. Die Bundesregierung setzt auf eine Lösung in der EU, während Kritiker schnelles Handeln fordern. Klar ist: Es muss etwas getan werden – für Umwelt, Sicherheit und Ressourcenschutz.